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Zur Geschichte der Josefkirche /-Gemeinde

Mit der Anlage des „Königlich-Westfälischen Landgestüts“ zwischen 1884 und 1888 an der Sassenberger Straße begann die Bebauung der Feldmark „vor dem Emstor“. Weitere Ansiedlungen folgten in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg. Nachdem das Nordviertel 1948 bereits 3.000 Einwohner zählte, machte die nachfolgende bauliche Verdichtung einen Kirchenbau erforderlich.

Aus diesem Grunde konstituierte sich im Oktober 1952 ein Kirchbauverein, was der erste Schritt zur Gründung der Pfarrgemeinde St. Josef im Jahre 1956 war. Im Bereich nördlich der Ems umfasste die Pfarrei St. Josef neben dem Stadtviertel „Vor dem Emstor“ die angrenzende Bauerschaft Velsen, den größten Teil der Bauerschaft Gröblingen sowie ein kleines Teilgebiet von Dackmar. Diese Bereiche bildeten ein seelsorglich selbstständiges Pfarrrektorat und wurden 1957 von der Pfarrei St. Laurentius abgetrennt. Die Pfarrgemeinde St. Josef war neben den anderen Warendorfer Pfarren nicht nur die flächen- und einwohnermäßig größte, sondern auch die mit Abstand jüngste.

Der junge, dynamisch gewachsene Ortsteil und die ihm zugeordneten traditionellen Bauerschaften sind durch die Kirchengründung von 1956 eine spannungsreiche, fruchtbare Synthese eingegangen und stellten trotz unmittelbarer Verbindung zur Altstadt ein eigenes städtisches Nebenzentrum dar.

Nicht weit von der Josefkirche entfernt, ebenfalls an der Dreibrückenstraße in Warendorf gelegen, befindet sich seit 1734 die zur Namensgeberin für die Gemeinde gewordene Josefskapelle. Sie ist die Nachfolgerin der Annenkapelle, welche durch Wiedertäuferunruhen im Jahre 1533 zerstört wurde. Als man die Kapelle dann im 17. Jahrhundert wieder aufbaute, trat an die Stelle des Annen- das Josef-Patrozinium. Grund hierfür war die allgemeine Anordnung der Feier des Josefsfestes durch die Päpste Gregor XV. 1622 und Urban VIII. 1642 im Rahmen der damals aufkommenden Marienverehrung.

Wissenschaftliche Informationen zum Grundriss, zu Ansichten und insbesondere zu den Glasmalereien der Josefkirche

Quelle: "Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e. V."