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Einblick in Gottes Schöpfung...

...oder besser gesagt in die Wiege des Lebens - in diesem Fall kein Stall in Bethlehem, sondern ein Nistkasten in Warendorf. Hier zog erfreulicherweise ein Kohlmeisen-Pärchen ein und zog ihre Jungen auf - seht/sehen Sie selbst!

Man sieht ein "Live"-Bild mit Sicht von oben in den Nistkasten Richtung Boden. Am oberen Rand des Bildes ist ein Teil des Einfluglochs zu sehen. Der gefiederte Gast bekommt von alledem nichts mit, da die Technik sich im oberen, abgetrennten Bereich des Nistkastens versteckt.

Lediglich zwei unscheinbare Infrarot-LEDs und ein kleines Infrarotkamera-Modul befinden sich weit oben über dem Nest. Das Infrarot-"Licht" nehmen das menschliche und tierische Auge nicht wahr. Gesteuert wird das Ganze durch einen RaspberryPi, der das Bildmaterial auf die Homepage streamt.

Chronologie 2018

HERBST 2017: als die Tage kürzer und die Nächte kälter wurden (ca. ab 17 Uhr, wenn es dunkel wurde) kehrte unsere Meise in den behaglichen Nistkasten zurück und übernachtete dort bis in die Morgenstunden.

WINTER 2018: die Tage werden langsam wieder etwas länger, aber an der "win-win-Situation" außerhalb der Nistsaison hat sich nichts geändert: unsere Meise nächtigt weiterhin im "Zwitscherkasten" und kommt damit gut durch den Winter - für uns gibt es weiterhin etwas zu beobachten!

FRÜHLING 2018: die ersten wärmeren Tage haben unsere Meise zum auswärts nächtigen bewogen. Ein paar Tage war der Nistkasten leer. Dann ging es aber schon an den Nestbau. Wie man sieht, bleibt uns der Stammgast treu!

Chronologie 2017

Der Nestbau wurde einige Tage intensiv durch Herrn und Frau Meise voran getrieben. Viele kleine Zweige, Gräser und Moos wurden herangeschafft und akribisch verbaut. Dann war das Tagwerk vollbracht und das Meisen-Pärchen konnte die freie Natur und die Frühlingsgefühle genießen. Erst in der 14. Kalenderwoche wurde der Nistkasten wieder intensiver besucht und nach dem Rechten geschaut. In der 16. Kalenderwoche, direkt nach Ostern, wurden am Nest noch Restarbeiten mit frischem Nistmaterial vollzogen.

In der Nacht vom 18. auf den 19. April erfolgte die erste Übernachtung im Nistkasten. In den folgenden 4 Tagen waren die ersten Eier im Nest zu sehen. Am Wochenende nach Ostern waren dann 4 Eier im Nest.

Damit scheint die Familienplanung vorerst abgeschlossen zu sein. Das erscheint aufgrund der doch recht geringen Grundfläche des Nistkastens, in Anbetracht des Vorjahres (2016 schlüpften sogar 8 Jungen!), auch sinnvoll und erleichtert die spätere Aufzucht der Jungen.

Wir springen in die 19./20. Kalenderwoche - inzw. sind die Jungen geschlüpft. Von den 4 bebrüteten Eiern schlüpften aus dreien kurz nacheinander die Meisen-Küken - aus dem 4. schlüpfte das Küken erst 2 Tage später. Es machte von Anfang an keinen so agilen Eindruck, wie die anderen 3. Irgendwann war es dann verschwunden, da es wohl nicht lebensfähig war. Auch von den 3 anderen muss einige Tage später eines verstorben sein, da inzw. nur noch 2 Jungtiere im Nest zu sehen sind. Schade, dass nur die Hälfte überlebt hat, aber so ist halt die Natur. Womöglich hätten sich in der noch gefiederlosen Zeit mehr Jungtiere gegenseitig besser gewärmt, sodass temperaturbedingt 2 Junge nicht durchkamen. Zudem scheint es sich um eine "alleinerziehende Meisenmutter" zu handeln, da sie alle Futterflüge selber zu bewerkstelligen hat und daher die Jungtiere auch nicht durchgängig im Nest wärmen kann. Trotzdem toll zu sehen, wie sie diese schwierige Aufzucht aufopferungsvoll und tapfer alleine löst. Mit restlichen Meisenknödeln aus dem Winter und ein paar gekauften Maden wird ihr ein wenig "unter die Flügel gegriffen".

Zwitscherkasten in der Presse

Impressionen aus 2016

Letztes Frühjahr: Am 20. Mai 2016 zwischen 7 und 8 Uhr in der Früh folgten 8 kleine Meisen dem Lockruf der Mutter und verließen eine nach der anderen das inzw. doch beengte traute Heim der ersten Lebenstage. Erstaunlich mutig und souverän - im Zwitscherkasten war ja kaum Platz zum Üben - wagten sie den Hüpfer aus dem Einflugloch in die neue Freiheit, um direkt im Flug die Kurve in den Garten zu nehmen und mit eifrigen Flügelschlägen gekonnt den Urinstinkten zu folgen. War wunderschön mit Euch, Ihr Zwitscherkasten-Meisen! Genießt die Freiheit und habt Acht auf Euch!