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„Keck, witzig und immer charmant“

|   Presse und Berichte

Pastoralreferent Ulrich Hagemann verabschiedet sich aus Warendorf

Die Stühle reichten nicht aus –  so voll war die Marienkirche am vergangenen Sonntagmorgen zum Gottesdienst am 3. Advent. Es war ein besonderer Gottesdienst für Pastoralreferent Ulrich Hagemann, der sich im Rahmen dieser Messe aus der Gemeinde offiziell verabschiedete.

In seiner Predigt ging Hagemann auf das Thema der „Freude“ ein, passend zum 3. Advent, der in der katholischen Kirche „Gaudete – Freut euch!“ heißt. Es sei für viele Menschen heute eine große Sehnsucht, Freude und Frieden im Herzen zu spüren. Damit sei keine „Glühwein-Seligkeit“ gemeint, sondern eine innere, tiefe Freude. Diese Freude entstehe zum einen aus einer Grundhoffnung und dem Vertrauen, dass Gott in der Krippe von Bethlehem Mensch werde, und zum zweiten aus der Gemeinschaft als Christen, die erleben und spüren, dass sie nicht allein unterwegs sind.

Der Gottesdienst wurde musikalisch mitgestaltet von Freunden des Pastoralreferenten, mit denen er privat in einer Band in Münster christliche Musik macht. Unter anderem wurde ein vertonter Psalm aus Hagemanns Feder vorgetragen.

Vor dem Schlussgebet bedankte sich der Seelsorger, der vor wenigen Tagen seinen 43. Geburtstag feierte, für die Zeit in der Emsstadt. Im Rückblick auf seine Zeit in St. Laurentius habe er versucht, Räume zu schaffen, die Begegnung mit Gott ermöglichen können: „In meinen Aufgabenfeldern, mit vielen Engagierten Ehrenamtlichen, waren wir gemeinsam unterwegs, um Kirche in Warendorf ein Gesicht zu geben“, zog der scheidende Pastoralreferent ein positives Fazit.

Emotional wurde es am Ende des Gottesdienstes, als Pfarrer Peter Lenfers das Wort ergriff, Hagemann für seinen Einsatz dankte und ihm den Segen Gottes wünschte. „Er erobert unsere Herzen, keck und witzig und immer charmant. Frische Ideen, auch ungewöhnlich, nimmt er stets von Neuem in die Hand“, hieß es in gesungener Form, vom Pastoralteam vorgetragen und von Kantor Gregor Loers begleitet. Das Lied auf die Melodie des bekannten irischen Segenswunsches „Möge die Straße“ bewegte Hagemann sichtlich.
Nach dem Gottesdienst war bei einem Glas Sekt und Gebäck die Gelegenheit im Pfarrheim zum persönlichen Abschiednehmen.

Ulrich Hagemann war 2017 nach Warendorf gekommen. Viele Initiativen, wie das „Blaue Sofa“ auf dem Marktplatz, die Schaufensterpuppen mit adventlichen Botschaften, der Königstalk und das Videoformat „60 Sekunden Sonntag“ hat er ins Leben gerufen. Die offene Weihnachtsfeier für Alleinstehende, die dieses Jahr wieder am 24.12. stattfindet und Hagemanns letzter Einsatz in Warendorf ist, war seine Idee. Auch außerhalb der Kirchengemeinde hat er sich engagiert, als Gründer der Facebook-Gruppe „Warendorfer helfen Warendorfern“ und der Einkaufshilfe zu Corona-Zeiten, beim Caritas-Warenkorb und bei vielen anderen Gelegenheiten eingebracht.

Ab dem 1. Januar wird Hagemann in der Erzdiözese München für ein pastorales Projekt arbeiten und dabei auch seine musikalische Begabung einbringen können. Nachfolger in Warendorf wird Pastoralreferent Johannes Lohre, der gemeinsam mit Hagemann ausgebildet wurde und in den vergangenen Jahren in Sassenberg und Füchtorf eingesetzt war. Er beginnt seinen Dienst zum 1. Februar des kommenden Jahres.

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